top of page

Historisches Denken
Lektion 3: Überlegt das Gelernte

Empfohlenes Niveau: Klasse 11 und 12 / Bachelor

Empfohlene Dauer: 45 Minuten

​

Kurze Beschreibung der Aufgabe:

In dieser Aufgabe werden die Schüler ihre Erkenntnisse und Fragen durch das Schreiben von Briefen ansprechen.

Lektion 3: Überlegt das Gelernte

​

Aktivität 1: Briefe schreiben

Bitten Sie die Schüler anhand dessen, was sie in den letzten beiden Teilen der Lektion gelernt und besprochen haben, einen Brief an eine der vier Frauen des Projekts zu schreiben. Die Schüler werden ermutigt, ihnen Fragen zu stellen und ihre Überlegungen mitzuteilen. Sie können frei zwischen einem bestimmten Auszug oder einem vollständigen Interview wählen. Zur Inspiration können Sie unten auf die Briefe verweisen, die wir jeweils an Lisa und Annaliese geschrieben haben. Wenn Sie die Briefe Ihrer Studenten auf dieser Seite teilen möchten, senden Sie sie uns bei gcs@uwinnipeg.ca.

​

(L.1.2.a)

​

Liebe Lisa,
 
Mein Name ist Claudia Dueck und ich schreibe Ihnen aus meinem Büro an der Universität Winnipeg in Winnipeg im Jahr 2023. Ich habe gerade Ihr Interview mit Alexander Freund gehört und bin von Ihrer Geschichte gefesselt. Ich sitze hier 77 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und kann mir nur schwer vorstellen, wie es gewesen sein muss, ihn zu durchleben und die Jahre damit zu verbringen, alles zu erfahren, was während des Krieges passiert ist.
Ich habe gerade den Abschnitt Ihres Interviews gehört, in dem Sie die Zugreise durch Kanada beschreiben. Heutzutage können Sie die Reise von Halifax nach Vancouver, die für Sie 12 Tage mit dem Zug dauerte, in weniger als sieben Stunden mit dem Flugzeug zurücklegen. Aber ich nehme an, man sieht die Landschaft nicht mehr so gut wie früher.
Sie sagten, Sie wollten die Butter kalt haben, deshalb haben Sie sie in die Fenster geklemmt, aber hätten Sie nicht gewollt, dass sie streichfähig ist? Ich frage mich wie diese Reise gewesen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, 12 Tage in einem Zug zu verbringen und Brot und Butter zu essen! Obwohl, ich bin mir sicher, dass Sie auch andere Dinge gegessen haben.
Manchmal denke ich daran, in einem anderen Teil der Welt zu leben, aber ich weiß immer, dass ich nach Hause reisen kann, um meine Familie zu sehen. Als Sie kamen, hatten Sie so viel durchgemacht und gingen ein immenses finanzielles Risiko ein, ohne zu wissen, ob Sie Ihr Zuhause und Ihre Familie jemals wiedersehen würden. Ich bewundere diesen Mut!
Ich möchte nur eines klarstellen – es gibt einige historische Gebäude in Kanada, aber ich verstehe Ihren Standpunkt. Die Gebäude hier sind typischerweise nicht so alt oder so schön wie die in Deutschland. Dies macht es jedoch einfacher Renovierungen durchzuführen!
Danke, dass Sie Ihre Geschichte mit mir geteilt haben und mir ermöglicht haben vorzustellen wie eine Zugreise im Jahr 1951 quer durch Kanada gewesen ist!
 
Grüße aus dem Jahr 2023,
 
-Claudia

bottom of page